Bohrverfahren

Nachdem die oberen Grundwasserleiter durch ein in den Boden gerammtes, dickwandiges Stahlrohr von dem für die Bohrung vorgesehenen Bereich isoliert wurden, verläuft die Bohrung in sich mehrmals wiederholenden Phasen.
Die erste Sektion wird durch das Standrohr abgeteuft. Ist die für die Sektion vorgesehene Zieltiefe erreicht, wird der Bohrer herausgefahren, das Bohrloch verrohrt und der Raum zwischen Gestein und Außenwand der Rohre zementiert.

Anschließend wird die nächste Sektion gebohrt. Ist auch hier die Zieltiefe erreicht, wird der Bohrer erneut herausgefahren, das Bohrloch verrohrt und der Raum zwischen den Rohren sowie zwischen Gestein und der Außenwand der neu gebohrten Sektion zementiert.

Auf diese Weise geht es weiter bis zur letzten Sektion. Diese wird nicht mehr zementiert und nur noch mit einem perforierten Rohr oder gegebenenfalls gar nicht ausgekleidet. So kann das Thermalwasser in der letzten Sektion über eine längere Strecke aus dem Gestein ins Bohrloch einfließen.

Durch das sich wiederholende Verfahren aus Verrohrung und Zementation bildet die Bohrung im Bereich der oberen und unteren Grundwasserleiter eine Barriere aus mehreren ineinander zementierten Stahlrohren (siehe Lupe) – das sogenannte Multi-Barriere-Konzept.

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