Mit Sicherheit kein Fall wie Vendenheim

Bei Straßburg (Vendenheim) hat eine Tiefengeothermie-Anlage wiederholt spürbare Beben ausgelöst. Warum sollte das bei den Projekten der Deutschen ErdWärme anders sein? Sowohl die Anlage bei Straßburg als auch unsere Projekte setzen auf ein hydrothermales System, bei dem zerklüftete, wasserführende Brüche und Gesteinsschichten erschlossen werden, in denen das Wasser zirkulieren kann. Um diese genau zu identifizieren, nutzt die Deutsche ErdWärme 3-D-Daten zur Analyse des Untergrunds. Bei Straßburg wurde ohne diese Daten gearbeitet.

Die Durchlässigkeit der Brüche und Gesteinsschichten beeinflusst die Stärke des Drucks, der die Zirkulation in Gang setzt und am Laufen hält. Der Injektionsdruck ist entscheidend dafür, inwieweit von einer Anlage spürbare Erdbeben ausgehen können.

Sowohl Dettenheim, Graben-Neudorf, Karlsruhe-Neureut, Waghäusel als auch Straßburg liegen im Oberrheingraben. Straßburg befindet sich jedoch in einer Kompressionszone. Das heißt, die vorhandenen Brüche werden zusammengedrückt. Die Projektstandorte der Deutschen ErdWärme liegen in einem Dehnungsbereich, in dem natürliche Schub- und Zugkräfte die Brüche weiten – die Zirkulation des Wassers im Untergrund ist leichter.

Die Herde der natürlichen Erdbeben im Oberrheingraben liegen zu 95 Prozent im Grundgebirge. Hier herrschen, im Gegensatz zu den darüber liegenden Sedimentgesteinen, die größten natürlichen Spannungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass durch die Zurückführung des Wassers Erdbeben ausgelöst werden, ist in Sedimentgesteinen deshalb geringer. Die Bohrung im Elsass reicht ins Grundgebirge, die der Deutschen ErdWärme in den Buntsandstein, ein Sediment.

Zudem wird das Reaktionsschema, mit dem Betreiber auf induzierte Seismizität reagieren können, in Frankreich großzügiger ausgelegt. Die Deutsche ErdWärme schaltet ihre Anlagen deutlich früher ab: noch bevor induzierte Seismizität in einen spürbaren Bereich eintritt.

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